Der systemische Lupus erythematodes (SLE) ist eine schwere Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise gesunde Gewebe in verschiedenen Körpersystemen angreift. SLE kann nahezu jedes Organ betreffen, wobei die häufigsten Zielorgane die Haut, Gelenke, Nieren, das Verdauungssystem und das zentrale Nervensystem sind. Aufgrund seines systemischen Charakters variieren die Symptome stark, abhängig von den betroffenen Organen und dem Ausmaß der Schädigung.
Das einheitliche Symptom bei SLE-Patienten ist Schmerz. Weitere häufige Symptome sind chronische Erschöpfung, Gewichtsverlust, Haarausfall und allgemeines Unwohlsein. SLE neigt dazu, schubweise aufzutreten, wobei spezifische Symptome in Abhängigkeit von den betroffenen Organen auftreten:
- Haut: Schmetterlingsförmiger Ausschlag (Malar-Rash) und Sonnenempfindlichkeit.
- Verdauungssystem: Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen.
- Atmungssystem: Brustschmerzen und Atembeschwerden.
- Nieren: Ödeme in den unteren Extremitäten.
- Blut und Kreislauf: Anämie, Thrombozytopenie und Raynaud-Phänomen.
- Zentrales Nervensystem: Krampfanfälle, Kopfschmerzen und neuropsychiatrische Störungen.
SLE ist durch eine intensive B-Zell-Aktivierung, erhöhte Werte unreifer B-Zellen und das Vorhandensein von Autoantikörpern gekennzeichnet, die bei der Diagnosestellung helfen.
SLE gilt als chronische und unheilbare Erkrankung mit periodischen Schüben. Die Behandlungen konzentrieren sich darauf, Symptome zu kontrollieren und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Häufige Therapien umfassen:
- Kortikosteroide: Zur Kontrolle von Entzündungen.
- Immunsuppressiva: Zur Reduzierung der Aktivität des Immunsystems.
- Zytotoxische Mittel: Zur gezielten Bekämpfung überaktiver Immunzellen.
- Entzündungshemmende Mittel: Zur Behandlung von Symptomen während der Schübe.
Mesenchymale Stammzelltherapie (MSC) bei SLE
Die mesenchymale Stammzelltherapie (MSC) bietet eine vielversprechende alternative Behandlung für SLE. Ihre starken entzündungshemmenden und regulierenden Eigenschaften können die durch das Immunsystem ausgelöste Entzündungskaskade unterbrechen.
Durch die Modulation der Immunantwort können mesenchymale Stammzellen den Bedarf an hohen Kortikosteroid-Dosen reduzieren und damit die damit verbundenen Nebenwirkungen minimieren. Obwohl weitere Forschung erforderlich ist, bietet die MSC-Therapie Hoffnung auf eine bessere Symptomkontrolle und eine verbesserte Lebensqualität für SLE-Patienten.