Erkrankungen des Bewegungsapparates beziehen sich auf eine Reihe von schmerzhaften und entzündlichen Zuständen, die Knochen, Muskeln, Sehnen, Gelenke und Bänder betreffen. Diese Erkrankungen werden im Allgemeinen nach Ursache oder Mechanismus der Verletzung klassifiziert.
Verletzungen durch plötzliche Unfälle
Diese Verletzungen entstehen durch Stürze oder stumpfe Traumata und reichen von Frakturen und Verstauchungen bis hin zu Verrenkungen. Sie betreffen häufig die Extremitäten, und die Genesung hängt vom Ausmaß der Schäden, der rechtzeitigen Ersten Hilfe und frühen Intervention ab.
Verletzungen durch repetitive Belastung
Diese Verletzungen werden durch sich wiederholende Bewegungen oder kontinuierliche kleine Belastungen verursacht. Dazu gehören Haarrisse, Entzündungen und vorübergehender Mobilitätsverlust. Sie betreffen häufig Füße, Beine und die Wirbelsäule, insbesondere wenn eine schlechte Körperhaltung oder Belastungen am Arbeitsplatz eine Rolle spielen.
Überlastungsverletzungen
Diese Verletzungen betreffen typischerweise Muskeln und entstehen durch übermäßige Anstrengung. Dazu zählen Erkrankungen wie Hernien, Tendinitis und das Karpaltunnelsyndrom.
Systemische Erkrankungen des Bewegungsapparates
Hierbei handelt es sich um Autoimmunerkrankungen, die durch chronische Entzündungen oder neurologische Probleme verursacht werden und Schmerzen in Gelenken, Knochen oder Bändern hervorrufen. Oft sind gleichzeitig mehrere Gelenke oder Gliedmaßen betroffen, wobei die Symptome durch spezifische Auslöser verstärkt werden können.
Die Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates konzentriert sich auf die Reparatur von Schäden, die Wiederherstellung der Mobilität und die Minimierung verbleibender Schmerzen.
Konventionelle Behandlungen
- Ruhe, Hochlagerung und Immobilisierung: Leichtere Verletzungen werden mit Ruhe, NSAIDs und Immobilisierungsgeräten wie Gipsverbänden oder Bandagen behandelt.
- Knochenersatz und Operationen: Schwere Verletzungen wie Frakturen, gerissene Bänder oder beschädigter Knorpel können chirurgische Eingriffe wie Bandreparaturen, Knochentransplantationen oder Prothesen erfordern.
Mesenchymale Stammzelltherapie (MSC) bei Erkrankungen des Bewegungsapparates
Knochenreparatur und -regeneration
MSCs können sich in Osteoblasten (knochenbildende Zellen) differenzieren. Sie können zu einem 3D-knochenbildenden Apparat verarbeitet werden, um neues Knochengewebe in jeder gewünschten Form oder Größe zu erzeugen. Alternativ können MSCs direkt injiziert werden, um die Heilung bei komplexen Frakturen zu beschleunigen und das Risiko bleibender Schäden zu reduzieren.
Knorpel- und Bandreparatur
MSCs, die aus Knochenmark oder Fettzellen gewonnen werden, können in Chondrozyten (knorpelbildende Zellen) differenziert und in der Nähe der Verletzungsstelle injiziert werden. In Kombination mit demineralisierter Knochenmatrix, Hyaluronsäure oder plättchenreichem Plasma (PRP) kann die MSC-Therapie sekundäre Entzündungen effektiv bekämpfen, die Heilung fördern und die Mobilität in tragenden Gelenken wie dem Knie wiederherstellen.
Degenerative und Autoimmunerkrankungen
MSC-Therapie hat vielversprechende Ergebnisse bei der Behandlung degenerativer Arthrose und Autoimmunerkrankungen der Gelenke gezeigt. Durch die Reduktion von Entzündungen und die Regeneration beschädigter Gewebe kann sie Schmerzen lindern und die Funktion selbst in schweren Fällen verbessern.
Eine neue Ära in der Behandlung des Bewegungsapparates
Die MSC-Therapie bietet ein transformatives Potenzial für die Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates. Sie ermöglicht eine schnellere Genesung und reduziert Komplikationen. Ob bei Frakturen, Bänderschäden oder Autoimmunerkrankungen der Gelenke – MSCs stellen eine hochmoderne Lösung dar, die die Ergebnisse für Patienten neu definieren könnte, die zuvor auf konventionelle Behandlungen beschränkt waren.