Erfolgreiche intrauterine Stammzelltransplantation zur Behandlung genetischer Krankheiten
Eine Stammzelltransplantation von gesunden Spendern bietet eine vielversprechende Behandlungsmöglichkeit auch für zahlreiche genetische Krankheiten. Die frühzeitige Erkennung genetischer Störungen während der Schwangerschaft, durch Methoden wie die Untersuchung des Fruchtwassers (Amniozentese) oder einer Biopsie der Zottenhaut (Chorionzottenbiopsie), unterstreicht die Bedeutung der Erforschung der Sicherheit und Wirksamkeit von intrauterinen Stammzelltransplantationen.
Ein bedeutender Meilenstein wurde mit der ersten erfolgreichen Behandlung mittels intrauteriner allogener Stammzelltransplantation zur Behandlung einer genetischen Krankheit erreicht. Dieses wegweisende Unterfangen konzentrierte sich auf eine Mutter, bei deren Kind eine Beta-Thalassämie vermutet wurde. Dies ist eine Erkrankung, bei der durch fehlerhafte Produktion roter Blutkörperchen eine schwere Anämie aufgrund des fehlerhaften Zusammenbaus von Hämoglobin auftritt.
Die Dokumentation dieses wegweisenden Moments in der medizinischen Geschichte markierte den ersten technisch erfolgreichen Versuch, genetische Krankheiten zu bekämpfen, indem gesunde hämatopoetische Stammzellen eines Spenders in die Nabelschnur des Babys infundiert wurden, während es noch mit der Plazenta im Bauch der Mutter verbunden war. Mit einer ultraschallgeführten Nadel durchgeführt, präsentierte dieses Verfahren einen bemerkenswerten Fortschritt. Alternativ ist auch eine direkte intraperitoneale (in den Bauchraum) Injektion der Stammzellen des Spenders möglich.
Auf dem Bild zeigt Professor Slavin auf die Einstichstelle der Nadel nach der Entbindung. Bemerkenswert ist, dass der Eingriff reibungslos verlief und sowohl die Mutter als auch das Neugeborene einen weiteren komplikationslosen Ablauf der Schwangerschaft erlebten, was den Beginn einer neuen Ära in der Behandlung genetischer Krankheiten einläutete.