Weltweit erster AML-Patient mit dosisreduzierter Konditionierung vor allogener Stammzelltransplantation behandelt
In den frühen 1990er Jahren tauchte eine bahnbrechende Innovation in der Stammzelltransplantation auf: die nicht-myeloablative Stammzelltransplantation (NST), auch bekannt als Vorbehandlung durch dosisreduzierte Konditionierung (RIC). Die erste Erfolgsgeschichte umfasste eine junge Frau, die gegen akute myeloische Leukämie kämpfte, deren veränderte Behandlung unter der Betreuung von Prof. Slavin einen bedeutenden Meilenstein markierte. Trotz der üblicherweise im Bezug auf die Fruchtbarkeit beeinträchtigenden Auswirkungen konventioneller Transplantationen trotzte ihre Erfahrung den Erwartungen des Behandlungsteams. Nach einem reibungslosen Transplantationsprozess erholte sie sich nicht nur, sondern feierte auch nur sechs Wochen später ihre Hochzeit und brachte später ein gesundes Baby zur Welt.
Dieser Triumph unterstrich die patientenfreundliche Natur von Prof. Slavins innovativem intensitätsreduzierten Ansatz, der im starken Kontrast zu den härteren konventionellen myeloablativen Verfahren steht. Im Gegensatz zu traditionellen allogenen Stammzelltransplantationen, die oft zu vorzeitigem Eintritt in die Menopause und Unfruchtbarkeit führen, bot diese sanftere Methode neue Hoffnung für die Erhaltung der Fruchtbarkeit und auch der Lebensqualität.
Das begleitende Bild zeigt das Baby, welches von dieser bemerkenswerten Überlebenden geboren wurde und damit ein Zeugnis für das lebensspendende Potenzial der dosisreduzierten Konditionierungstherapie darstellt, welches von Prof. Slavin und seinem Team am Hadassah Medical Center entwickelt wurde. Ihre wegweisende Arbeit revolutionierte nicht nur die Behandlung von Blutkrebs und anderen hämatologischen Erkrankungen, sondern erstreckte sich auch auf eine Vielzahl genetischer Krankheiten und Enzymmangelzustände, einschließlich Knochenmarkserkrankungen. Durch die Minderung der behandlungsbedingten Risiken unter gleichzeitiger Maximierung der therapeutischen Wirksamkeit hat dieser neuartige Ansatz den Zugang zu lebensrettenden Transplantationsmöglichkeiten für Patienten erweitert, die zuvor aufgrund ihres Alters, der Schwere von begleitenden Erkrankungen oder ihres Allgemeinzustandes für ungeeignet im Bezug auf eine Transplantation betrachtet wurden. Heute genießt dieses patientenzentrierte Paradigma weltweite Anerkennung und bietet unzähligen Menschen, die komplexe medizinische Erkrankungen bekämpfen, eine neue Hoffnung.