Revolutionierung der Krebsbehandlung: Anti-Krebs-Immuntherapie durch gezielte nicht-übereinstimmende Spenderzellen
Nach über dreißig Jahren engagierter Forschung haben Prof. Slavin und das Team von Biotherapy International kürzlich bahnbrechende Ergebnisse im Journal of Cancer Research and Clinical Oncology veröffentlicht, die den Erfolg ihres wegweisenden Ansatzes der Immuntherapie zeigen. Diese innovative Methode beinhaltet die Verwendung absichtlich „unpassender“ spezialisierter weißer Blutkörperchen (Lymphozyten) von einem Spender, die vor der Verabreichung für die Anti-Krebs-Immuntherapie aktiviert werden.
Die Studie befasst sich mit dem dringenden Bedarf an wirksamen Behandlungen für Patienten mit hämatologischen Malignomen, die nicht auf traditionelle Chemotherapien ansprechen. Typischerweise unterziehen sich diese Patienten einer Stammzelltransplantation (SCT), auch bekannt als allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation (alloHCT). Eine solche Transplantation birgt jedoch erhebliche Risiken, einschließlich der Graft-versus-Host-Erkrankung (GVHD), bei der die Immunzellen des Spenders verschiedene Gewebe des Empfängers angreifen, wobei am häufigsten die Haut und Schleimhäute, der Magen-Darm-Trakt und die Lunge betroffen sind.
Um diese Herausforderungen anzugehen, entwickelte das Team von Prof. Slavin ein neuartiges Immuntherapie-Protokoll unter Verwendung von absichtlich nicht-übereinstimmenden aktivierten Killerzellen (IMAK). Diese aktivierten Killerzellen, die von Familienmitgliedern oder nicht-verwandten Fremdspendern stammen, wurden mit Interleukin-2 (IL-2), einem wirksamen Vermittler des Immunsystems, aktiviert. Dieser Ansatz zielte darauf ab, multiresistente Krebserkrankungen wie akute myeloische Leukämie (AML), akute lymphoblastische Leukämie (ALL), Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) und multiples Myelom (MM) zu bekämpfen.
Von den 33 mit IMAK behandelten Patienten erreichten 22 eine komplette Remission (CR) oder eine langanhaltende Remission (PFS), während 5 eine teilweise Remission (PR) zeigten und lediglich 6 Patienten weiter progredient waren. Bemerkenswert ist, dass keiner der Betroffenen eine GVHD entwickelte und die meisten nur milde bis moderate Nebenwirkungen hatten, die einem leichten Infekt ähnelten. Dieser Behandlungsansatz bietet eine schnelle und wirksame Antwort auf Krebszellen ohne die langfristigen Komplikationen, die mit einer Stammzelltransplantation verbunden sind.
Insgesamt zeigt diese Studie die Machbarkeit, Sicherheit und Wirksamkeit der Verwendung absichtlich nicht-übereinstimmender Spenderzellen für die Immuntherapie und gibt Hoffnung für Patienten, die nach traditionellen Behandlungen als „unheilbar“ angesehen werden. Die Studie betont das Potenzial für einen Paradigmenwechsel in der Krebsbehandlung und die Bedeutung der Bekämpfung von verbleibenden, resistenten Krebszellen für eine langfristige Remission und mögliche Heilung.