Glioblastom

Konventionelle Behandlung & Immuntherapie

Das Glioblastom (Glioblastoma multiforme) ist weltweit die häufigste Form des Hirntumors und macht über 50% aller primären Hirntumoren aus. Es zeichnet sich durch aggressives Wachstum aus und dringt oft in gesundes Gewebe ein, was die Behandlungsmöglichkeiten einschränkt. Viele konventionelle Krebsmedikamente können die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden, welche das Gehirn vom Blutkreislauf abschirmt. Dies macht die Behandlung von Glioblastomen besonders schwierig.

Hirntumore

Die Prognose für Glioblastome ist ungünstig, mit einer medianen Überlebenszeit von nur 15 Monaten nach der Diagnose. Traditionelle Behandlungsmethoden umfassen die chirurgische Entfernung des Tumors, gefolgt von Chemotherapie und/oder Strahlentherapie.

Chirurgische Behandlung von Glioblastomen

Die chirurgische Entfernung von Glioblastomen ist technisch anspruchsvoll und nicht immer möglich. Die Möglichkeit und Methode der Operation hängen von der Tumorlokalisation, der Beziehung zu umgebenden Hirnstrukturen und der Größe des Tumors ab.

Große Glioblastome in der Nähe wichtiger Hirnregionen können nicht entfernt werden, ohne umliegendes Gewebe zu schädigen. Dies kann lebenslange postoperative Komplikationen verursachen, von Gedächtnisverlust bis hin zu vollständiger Lähmung. Da Glioblastomzellen sich im gesamten Gehirngewebe ausbreiten können, entwickeln Patienten oft Rezidive. Diese Rezidivtumore sind aufgrund der Gewebeveränderungen durch vorherige Operationen schwer zu behandeln, sodass oftmals keine vollständige Resektion des Tumors möglich ist.

Chemotherapie bei Glioblastom

Die Chemotherapie mit dem Medikament Temozolomid ist die primäre chemotherapeutische Behandlungsmethode. Diese Therapie verlängert das Überleben der Patienten jedoch nur um durchschnittlich 14,6 Monate nach der Diagnose. Forschungen deuten darauf hin, dass eine fortgesetzte Chemotherapie während einer Immuntherapie die Überlebensraten potenziell erhöhen kann.

Strahlentherapie bei Glioblastom

Die Strahlentherapie wird als eigenständige Behandlung nach chirurgischer Tumorentfernung oder bei inoperablem Tumor und Rezidiven eingesetzt. Diese Methode verwendet ionisierende Strahlung, um Krebszellen zu zerstören. Die Strahlung kann jedoch nicht zwischen normalen und Tumorzellen unterscheiden und riskiert eine Schädigung des gesunden Hirngewebes. Die Kombination von Strahlentherapie mit onkolytischen Viren birgt großes Potenzial. Die Bestrahlung kann die Permeabilität der Blut-Hirn-Schranke erhöhen, was die Penetration von onkolytischen Viren in den Tumor erleichtert und somit zu einer besseren Wirksamkeit führt.

Immuntherapie bei Glioblastom

Die Immuntherapie  bei Krebs ist ein vielversprechender Ansatz zur Behandlung bösartiger Hirntumore, einschließlich Glioblastome. Während konventionelle Behandlungen residuelle Tumorzellen zwar erreichen können, gelingt es ihnen jedoch oft nicht, den Tumor vollständig zu eliminieren, was zu Rezidiven oder Therapieresistenz führt. Immuntherapeutische Methoden bieten eine neue Strategie zur Bekämpfung von Krebszellen.

Onkolytische Viren

Onkolytische Viren sind humanverträgliche virale Stämme, die darauf abzielen, Krebszellen zu bekämpfen. Sie arbeiten, indem sie Krebszellen infizieren und die Apoptose (Zelltod) auslösen. Sie stimulieren zusätzlich auch das Immunsystem des Patienten, um gegen den Tumor zu kämpfen, indem sie „kalte“ Krebszellen wieder effektiv in „heiße“ Ziele für die Immunerkennung verwandeln. Bei Biotherapy International verabreichen wir die onkolytische Virus-Therapie meist intravenös oder intranasal. Wir bieten auch experimentelle intratumorale Virusinjektionen während der Glioblastomchirurgie an, oder über ein Ommaya-Reservoir, ein Kathetersystem (ähnlich zu einem Portkatheter) unter der Kopfhaut mit einem Schlauch, der in einen Hirnventrikel führt. Die intratumorale Virusinjektion maximiert die Behandlungseffizienz, indem sie die Blut-Hirn-Schranke umgeht und es dem onkolytischen Virus ermöglicht, direkt auf den Tumor zu wirken und ihn zu einem Ziel für die Abwehrmechanismen des Immunsystems zu machen.

Krebsimpfstoffe

Krebsimpfstoffe sind eine weitere Art der Immuntherapie gegen Glioblastome, die dem eigenen Immunsystem des Patienten wieder beibringen, Tumorzellen als „fremd“ zu erkennen. Dies ermöglicht es dem Immunsystem des Patienten, mutierte Tumorzellen anzugreifen, ohne gesundes Gewebe zu schädigen. Jeder Impfstoff wird individuell für einen bestimmten Patienten aus Proben des Tumors hergestellt, die während der operativen (Teil-)Entfernung des Glioblastoms gewonnen wurden.

Prognose für Glioblastome

Auch nach chirurgischer Entfernung bleibt die Prognose für Glioblastome ungünstig, und nur 6,9% der betroffenen Patienten leben 5 Jahre nach der Diagnosestellung noch. Wiederholte konventionelle Behandlungen jeglicher Art beeinträchtigen signifikant die Lebensqualität der Patienten und beeinflussen kognitive und motorische Funktionen sowie die Stimmung und Produktivität.

Mit über 30 Jahren Erfahrung in der Behandlung von Hirntumoren, einschließlich Glioblastomen, bietet Biotherapy International eine neue Hoffnung. Unser bahnbrechender Einsatz von onkolytischen Viren hat dazu geführt, dass mehrere Patienten eine vollständige Remission erreicht haben, und einige leben tumorfrei seit über 20 Jahren nach Abschluss der Therapie. Jeder Krebsfall ist einzigartig und unser Ziel ist es, den Patienten eine Behandlung auf Basis der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu bieten, um ihre Chancen zu verbessern und auch die anspruchsvollsten Krebsdiagnosen zu überwinden.

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