Chemotherapie oder Immuntherapie: Welche ist effektiver?
Eine Person mit Krebs hat einen Wunsch, der alle anderen übertrifft: den Krebs zu besiegen und ein möglichst langes und erfülltes Leben zu führen. Konventionelle Therapien wie Operation, Chemotherapie und Strahlentherapie haben sich als erfolgreich in der Behandlung vieler Krebsarten erwiesen. Leider führen sie nicht immer zu einer vollständigen Heilung der Patienten, auch wenn eine Remission erreicht wurde.
Wann ist Chemotherapie unwirksam?
Die Behandlung von Krebs mit einer Kombination aus Chemotherapie und Operation kann recht effektiv sein und dazu führen, dass ein Patient geheilt wird oder in Remission geht. Die Chemotherapie ist oft der effizienteste Weg, um einen schnell wachsenden oder metastasierten Tumor zu stoppen und seine Größe so weit wie möglich zu reduzieren.
Ärzte können jedoch auf folgende Probleme stoßen, wenn sie eine Chemotherapie verabreichen:
Erstens reagieren nicht alle Arten von Tumoren positiv auf die Chemotherapie. Es gibt einige Krebsarten, bei denen die Chemotherapie einfach unwirksam ist.
Zweitens können im Laufe der Zeit Krebszellen gegen die Chemotherapie „resistent“ werden und nicht mehr auf die eingesetzten Medikamente reagieren.
Drittens, selbst wenn die Behandlung erfolgreich war und der Patient eine Remission erreicht hat, ist es nicht ungewöhnlich, dass die Krankheit im Lauf der Zeit zurückkehrt. Dies geschieht, weil die Chemotherapie häufig nicht alle Krebsstammzellen zerstört, aus denen sich der Tumor entwickeln kann.
Letztlich hat die Chemotherapie viele Nebenwirkungen, da sie neben den Tumorzellen auch gesunde Zellen zerstört. Gleichzeitig kann der Körper des Patienten bereits so geschwächt sein, dass er keine weiteren Chemotherapiezyklen verträgt.
Wie funktioniert Krebs-Immuntherapie?
Das Hauptprinzip der Immuntherapie bei Krebs besteht darin, die körpereigenen Immun-Ressourcen des Patienten zu aktivieren, um den bösartigen Tumor zu bekämpfen.
In einem gesunden Körper erkennt und zerstört das Immunsystem erfolgreich alle Krebszellen, die aus zufälligen Mutationen resultieren. Krebs tritt auf, wenn das Immunsystem aus irgendeinem Grund fehlerhaft funktioniert und sich bösartige Zellen aktiv zu teilen beginnen und einen Tumor bilden – ohne dabei vom Immunsystem erkannt zu werden.
Moderne Immuntherapiemethoden können entlang der folgenden Linien arbeiten:
- Eliminierung von Faktoren, die das Immunsystem des Patienten unterdrücken und ihn daran hindern, die Krankheit zu bekämpfen
- Hilfe für das Immunsystem des Patienten, bösartige Zellen besser zu erkennen und zu zerstören
- Gezielte und selektive Zerstörung von Krebszellen, ohne gesundes Gewebe zu schädigen.
Daher kann die Krebs Immuntherapie in folgenden Fällen am effektivsten sein:
- Nach erfolgreicher konventioneller Behandlung, wenn die Krankheit im Stadium der minimalen Restkrankheit (MRD) vorliegt. In diesem Fall kann die Immuntherapie die verbliebenen Krebszellen zerstören und die Entwicklung von Rezidiven verhindern.
- Im Falle einer Remission, wenn bildgebende diagnostische Methoden den Tumor nicht erkennen können: Ein Tumor von nur 1mm² kann Millionen von bösartigen Zellen enthalten. Die Immuntherapie wird diese, für bildgebende Verfahren unsichtbaren, Krebszellen zerstören, einschließlich der Krebsstammzellen, die den Tumor ursprünglich gebildet haben.
- Wenn ein Patient die Chemotherapie aufgrund ihrer Toxizität für den Körper nicht verträgt, kann die Immuntherapie als wirksames Mittel zur Reduzierung der Tumorgröße und des Fortschreitens der Krankheit verschrieben werden.
Ist die Immuntherapie bei Krebs besser als Chemotherapie?
Basierend auf Informationen sollte die Schlussfolgerung klar sein, dass die Verwendung von Chemotherapie oder Immuntherapie je nach Art des Krebses, dem Stadium der Krankheit, dem klinischen Zustand des Patienten und der Wirksamkeit der bereits verwendeten konventionellen Behandlungen verschrieben werden kann.
Im Allgemeinen werden konventionelle Therapien wie die Chemotherapie während der ersten Behandlungphase angewendet. Wenn die Krebsart bekanntermaßen resistent gegen Chemotherapie ist, kann sofort eine Immuntherapie verschrieben werden.
Immuntherapie ist am effektivsten im Stadium der minimalen Restkrankheit, wenn kleine Tumorreste zerstört werden müssen, um so die heimtückische Krankheit vollständig zu heilen.
Bei großen und resistenten Tumoren kann die Immuntherapie bei Krebs das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen, die Größe des Tumors reduzieren und in einigen Fällen sogar die Krankheit heilen. Die Reaktion des Körpers auf die Krebs Immuntherapie in solchen Fällen kann jedoch erheblich variieren. Es ist unmöglich, im Voraus vorherzusagen, wie effektiv die Behandlung für jeden einzelnen Patienten sein wird.
Bei der Wahl der Behandlung ist auch die Lebensqualität des Patienten von größter Bedeutung, die sich mit Chemotherapie erheblich verschlechtern kann, während bei Patienten unter Immuntherapie normalerweise nur geringfügige Nebenwirkungen auftreten.
