Warum wird Immuntherapie bei Krebs empfohlen?
Heutzutage beginnen die meisten Kliniken weltweit die Krebsbehandlungen mit einer Kombination aus Operation, Chemotherapie und Strahlentherapie. Diese Behandlungen sind im Allgemeinen für viele Krebsarten wirksam und stehen praktisch in jedem hochrangigen Krankenhaus zur Verfügung.
Im Gegensatz dazu ist die Krebs-Immuntherapie in der Regel schwerer zugänglich und wird möglicherweise nicht von vielen nationalen Gesundheitssystemen abgedeckt. Warum empfehlen wir sie also? Kurz gesagt, weil Immuntherapie wirksam sein kann, auch wenn herkömmliche Behandlungen versagen.
Wann wird Immuntherapie empfohlen?
Die Immuntherapie bei Krebs umfasst eine Reihe neuartiger Methoden, die Patienten helfen können, welche als unheilbar durch herkömmliche Behandlungsmodalitäten eingestuft werden. Obwohl jeder Patient einzigartig ist, fallen die meisten Kandidaten für den Einsatz einer Immuntherapie in eine der beiden folgenden Kategorien:
- Patienten, die nicht mehr auf herkömmliche Behandlungen reagieren
Oft sehen Patienten, die eine Behandlung mit Chemotherapie beginnen, anfänglich eine deutliche Verbesserung: Ihre Tumorzellen schrumpfen, sterben ab und ihre Tumore werden nicht mehr nachweisbar. Ein nicht nachweisbarer Tumor ist jedoch nicht dasselbe wie ein nicht vorhandener Tumor. Überbleibende Zellen, die für bildgebende Verfahren zu klein sind, können nachwachsen und wenn dies geschieht, wird den Patienten eine neue Chemotherapie empfohlen.
Manchmal entstehen jedoch neue Krebswucherungen aus Zellen, die nun gegen zuvor verwendete Behandlungen resistent sind. Wenn dies geschieht, weisen die Patienten keine positive Reaktion mehr auf, egal wie viele Chemotherapiezyklen sie durchlaufen.
- Patienten mit bekannten resistenten Mutationen
In einigen Fällen können Onkologen direkt nach der ersten Biopsie eine resistente Mutation identifizieren. Wenn es sich um Mutationen handelt, die gegenüber Chemotherapie bekanntermaßen resistent sind, besteht für den Patienten das Risiko, nur minimale Vorteile aus der Behandlung zu ziehen, wird aber dennoch deren Toxizität und unangenehmen Nebenwirkungen ausgesetzt.
Warum ist Immuntherapie in diesen Fällen besser?
Der Vorteil der Krebs-Immuntherapie besteht darin, dass sie einen völlig neuen Weg bietet, um Krebszellen zu bekämpfen.
Das Hauptprinzip der Immuntherapie besteht darin, dass sie das Immunsystem des Patienten aktiviert, um Krebszellen direkt zu bekämpfen. Dies geschieht durch Aktivierung von Killerzellen, die Tumorzellen als „fremde Zellen“ erkennen können. Nachdem diese die Tumorzellen wieder als Feind erkannt haben, werden gezielte Angriffe gegen die bösartigen Zellen durchgeführt, auch wenn sie gegen eine Standardbehandlung resistent sind.
Diese Killerzellen werden normalerweise mit einer spezifischen Mutation vorbereitet, sodass die Behandlung angepasst und wiederholt werden kann, wenn weitere Mutationen auftreten. Dies bietet Patienten, die als unheilbar durch herkömmliche Behandlungsmethoden eingestuft werden, eine erneute Chance.
